Werkzeug

Intuition Walk

Purpose

Entdecken des Purpose einer Person oder Organisation oder Beantworten einer Frage, die kognitiv nicht einfach zu beantworten ist

greenblock
Disziplin

1#

Schwerpunkt

Purpose finden

Dauer

45 Min bis 4 Stunden


In unserer zweckrational geprägten westlichen Welt ist es ein
ungewöhnliches Tool, allein der Intuition zu folgen. Darin liegen die Herausforderung
und die Chance der Anwendung. Der Walk erntet schnell Ablehnung mit
der Angst vor »Esoterik«. Zugleich eröffnet er das Potenzial, das mit ausschließlich
kognitivem Zugang ungenutzt bleibt.

Guter Zeitpunkt

Zu Beginn einer Firmengründung, zu Beginn eines
persönlichen oder organisationalen Veränderungsprozesses oder wann immer eine große Frage nicht allein kognitiv beantwortet werden kann.

Dauer

45 Min bis 4 Stunden (je nach Wagemut)

Vorbereitung

Sorgfältige Auswahl eines Platzes in der Natur (z. B. Seminarhotel, Park, Wald),
der es ermöglicht, allein abwechslungsreiche
Natur zu durchstreifen.

Personenkreis

Persönliche Quest: alle, die interessiert sind, es geht allein, zu zweit oder 
in einer Gruppe à maximal 30 Personen.

Anleitung


Einstimmung auf den Walk mit Übungen, die neben der analytischen auch die kreativ-intuitive Gehirnhälfte aktivieren. Schärfen der persönlichen oder gemeinsamen Frage wie: Wozu gibt es uns? Was will ich in die Welt bringen?

Die Frage wird symbolisch in einen unsichtbaren Rucksack gesteckt und während des Walks »gehalten«: Ich versuche, sie nicht bewusst zu beantworten, sondern lasse mich ganz auf alles ein, was mir begegnet. Jede sucht sich eine symbolische Schwelle – das kann eine Türschwelle sein oder ein anderes Symbol, das bewusst überschritten werden kann. Mit dem Übertreten beginnt der Walk.

Für die vereinbarte Zeit (eine bis vier Stunden) begibt sich jede nach draußen – neugierig, was ihr begegnet. Was kommt in meine Aufmerksamkeit? Die Beobachtungen werden notiert. Es gibt keinen Weg oder keine vorgegebene Route. Eine Regel lautet, in dieser Zeit allein zu bleiben und zu schweigen. Es empfiehlt sich, das Handy nicht mitzunehmen oder im Flugmodus zu lassen.

Nach der vereinbarten Zeit treffen sich die Teilnehmenden in vorher gewählten Paaren und tauschen die Erlebnisse aus. Eine Person beginnt, ihren Walk zu schildern, die andere Person hört nur zu. Nach 10 bis 15 Minuten gibt die Zuhörende Resonanz. Was ist bei mir angeklungen? Was ist mir aufgefallen an Mustern, Wiederholungen, Symbolik? Dann wechselt das Paar und die zweite Person erzählt von ihrem Walk.

Nach diesem Austausch lohnt sich eine Pause (z. B. Abendpause), die die Teilnehmenden schweigend und für sich verbringen, um die Erfahrung nachwirken zu lassen. Vielleicht folgt später ein Treffen am Lagerfeuer, wo im Kreis jede von Herzen spricht: Was bewegt mich jetzt? Wichtig ist, das Gesagte in der Phase nicht zu »zerreden«. 

Am nächsten Morgen trifft sich die Gruppe etwa im Morgengrauen wieder um das Feuer und es wird wieder geteilt, was gerade lebendig ist. Bei Intuition Walks ist für die Einzelne oft über Nacht der Purpose aufgetaucht. Bei Intuition Walks im Rahmen einer organisationalen Quest trifft sich die Gruppe anschließend zum Prozess der Vergemeinschaftung.

Herkunft der Methode

Der Intuition Walk als Teil der Quest stammt aus indianischen
Riten zur Befragung des Unbewussten und geht davon aus, dass zur Entdeckung
des Purpose nicht allein der rationale Geist genutzt werden kann. Wir
haben ihn bei Michael Paula (nowhere Consulting CEE) kennengelernt, vielfach
genutzt und weiterentwickelt.