Werkzeug
Personal Relations Meeting
Purpose
Persönliche Beziehungen klären
Für das Personal Relation Meeting ist eine Moderation mit Mediationskompetenz erforderlich. Dieses Format schafft es in kurzer Zeit (zwei bis drei Stunden), die unterschiedlichsten persönlichen Konflikte in einem Team zu bearbeiten und zugleich auch der anderen Seite Gewicht zu geben: Wertschätzung, Positives.
Guter Zeitpunkt
Kann in einem bestehenden Team immer durchgeführt werden. Die meisten machen gute Erfahrung damit, es zu einem Regelmeeting zu machen – 1-2 mal / Monat.
Dauer
Zwei bis drei Stunden
Vorbereitung
Keine Vorbereitung nötig.
Staff
Bestehendes Team, maximal 25 Personen, Moderation mit Mediationskompetenz
Anleitung
Das Personal Relations Meeting besteht aus vier Runden
Runde 1
Deep Check-in
Reihum »Feiern und Bedauern« – jede berichtet, was es für sie aktuell zu feiern und was zu bedauern gibt. Die Einladung ist, Berufliches und Privates zu teilen. Je nach Gruppengröße 1,5 bis 3 Minuten pro Teilnehmerin.
Runde 1a (optional)
Feedback Walk
Die Gruppe geht durcheinander. Achtsamkeit auf Tempo, Atem, Wahrnehmung der anderen. Jede überlegt, was es aktuell an Fragen, Feedback oder kleinen Problemen im Alltag mit anderen im Kreis gibt. Daraus bilden sich Paare für kurzen Austausch zu zweit ohne Zeitvorgabe. Sobald die Anliegen wechselseitig geklärt sind, geht es weiter zur nächsten Person, mit der es etwas anzusprechen gibt (30 Minuten).
Runde 2
Konfliktrunde
Sitzend im Kreis fragt die Moderatorin reihum persönliche Spannungen ab: Wo hat jemand aus diesem Kreis etwas getan, das mich frustriert oder unangenehme Gefühle ausgelöst hat? Die Moderatorin beginnt, die Klärung zu moderieren, indem sie jeweils Person A und Person B unterstützt, diese Botschaft zu vermitteln. Es geht darum, das Gegenüber in dessen positiver Intention zu verstehen, die hinter der Verhaltensweise liegt. Die Moderation braucht hier unbedingt Mediationskompetenz, damit eine wirkliche Klärung erzielt wird (60 Minuten).
Runde 3
Wertschätzungsrunde
Die Moderatorin fragt reihum ab: Wo gibt es Dinge, die jemand aus diesem Kreis getan hat, für die ich dankbar bin, die angenehme Gefühle ausgelöst haben? Was habe ich in der Zusammenarbeit schätzen gelernt? Runde 3a (optional) – Personal Challenges: Einzelne können persönliche Herausforderungen nennen, für die sie von anderen Rat oder Unterstützung brauchen (z. B. Strategien bei Schlaflosigkeit oder Bedarf an Peercoaching für besseres Zeitmanagement).
Runde 4
Schlussrunde
Jede Teilnehmerin beantwortet zum Abschluss im Sinn der Evaluation und Weiterentwicklung die Fragen: Wie gehe ich hier raus? Was würde ich am Format ändern, wenn ich könnte?
Herkunft der Methode
Das Personal Relation Meeting haben wir bei Georg Tarne von »soulbottles« kennengelernt. Der Social Entrepreneur schöpft viel aus seiner Trainertätigkeit für »Gewaltfreie Kommunikation« nach Marshall B. Rosenberg. Diese Kommunikationsmethode setzt auf das Hören und Verstehen der Bedürfnisse des Gegenübers zur Lösung von Konflikten und zum Aufbau stabiler und tiefer Beziehungen.